Jann-Luca Künßberg

Es ist immer interessant zu beobachten, wie Dugin auf X sekundiert: loss of traditional values, EU as colony of global liberal network, censorship – Buzzwords und Timing sitzen.

Moderatoren, die gemeinen Redakteuren ausgelieferte Exekutive des Journalismus

Das ist halt bedeutend schwieriger geworden, seit abweichende Hinterbänkler die alternativmediale Bühne bekommen. Seither, das ist aber nur mein subjektiver Eindruck, ist auch die Social Media-Disziplin noch mal erodiert.

Eine ähnliche Analyse brauchen wir auch für das Mediensystem als zweitem zentralen Angriffspunkt autoritär-populistischer Akteure.

Und mindestens das letzte Kapitel aus dieser Arbeit hier sollte jede*r lesen.

Long Thread

Ich will mal was erzählen, was mit dem Sprechen über Rechts zu tun hat. Beschäftigt mich viel.

Ich hab neulich einen Workshop zu Digitalfaschismus gegeben.

Vor mir war ein Redner der über völkische Siedlerbewegungen informiert.

potenziell China, Europa, Lateinamerika auf der anderen Seite. Aber China hält sich ja sehr zurück. Waren da noch Signale zu erkennen?

Wie ist denn die Bündnisbereitschaft der Willigen außerhalb von UN-Kontexten einzuschätzen? Das wirkt ja so, als gewönne die politökonomische Konfliktlinie Fossil/Green Energy an Bedeutung, mit Saudi-Arabien, vorstellbar Russland und USA auf der einen,

Ja. Und das Wesen der WMG war zumindest in Teilen der Union lange bekannt. Es fragt sich einmal mehr, warum da kein Berater war, der auf diese instinktlose Überlegung Merzens gesagt hat: dumme Idee, nicht machen, das fällt uns nur auf die Füße.

Senators Want Extremism Researchers to Surrender Documents Linked to Right-Wing Grudges The Senate homeland security committee's chair has asked researchers to turn over troves of documents related to the January 6 attack, vaccines, and more, according to a letter reviewed by WIRED.

Bad news! Even if the main target seems to be federal employees, rather than researchers of political extremism, this is chilling for the latter too.

Medial machen wir immer wieder den gleichen Fehler: Es ist völlig erwartbar, was kommt – und trotzdem die Steilvorlage für die rhetorische Empörung im Publikum.

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Es drückt sich darin auch mein Unglaube darüber aus, dass die Nachkriegsordnung mit ihren nur scheinbar überzeitlichen normativen Einsichten nicht einmal dieses eine Menschenleben überdauern zu können scheint. /end

auf dieses Leben, das so vielfältig mit dem Wohl und Wehe der Bundesrepublik verwoben ist, das irgendwann zu Ende gehen wird und sich also fragt, ob es bis zuletzt und darüberhinaus ein Sinnbild für den geistigen Zustand des Landes sein wird. /2

„Am Ende eines politisch eher begünstigten politischen Lebens“, schreibt Habermas über sich in der SZ. Manchmal empfinde ich Trauer, dass er diese Gegenwart erleben muss. Es ist meine Projektion, fast eine abergläubische: /1

aber während manche Fahrstühle nur bis zum 10. Stock fahren und andere erst im 50. beginnen, gibt es doch für alle eine Fahrt nach oben. Dann aber sind da diejenigen, die nicht einmal das Erdgeschoß des Hochhauses der Möglichkeiten erreichen.“ Schreibt Dahrendorf schon 2000 im Merkur. /end

Die im Wolkenkratzer der Möglichkeiten Angekommenen mögen es nicht bis zur Spitze schaffen; die Spitze ist
heutzutage weit weg für die Mehrheit, die realistischerweise nicht erwarten kann, in den Club der Dollar-Milliardäre zu gelangen; /3

So entstehen zwei Welten, eine
der Chancen und eine des Ausschlusses, zumindest im Sinn der herrschenden
Werte. Die Zeichen mehren sich, daß eben dies in einer Welt geschieht, in der die globale Klasse den Ton angibt. /2

„Wichtiger noch ist die Tatsache, daß die von meritokratischen Strukturen gezogenen Grenzen schwer durchdringlich und für viele endgültig sind. Auswahl durch Bildung beläßt viele, eine Mehrheit vielleicht, mit allen Chancen, aber eine
beträchtliche Minderheit mit sehr wenigen. /1

Ein Screenshot aus der Süddeutschen Zeitung: „Aber auch die nicht mehr im Bundestag vertretenen Freien Demokraten können bei dieser Konferenz ein kleines Lebenszeichen aussenden. Ein „Fireside Chat“ mit dem FDP-Vorsitzenden Christian Dürr muss wegen des unerwartet hohen Andrangs kurzfristig von einem kleinen Raum in einen mittelgroßen verlegt werden.“

Wie Erfolgsmeldungen der Gegenwarts-FDP klingen.

Argumente für Menschenrechte und ihre Institutionen finden dagegen öffentlich quasi nicht statt – es gibt kaum noch prominente Verteidiger, die glaubhaft damit durchdringen könnten. /end

EGMR war am Samstag auch Thema auf dem Deutschlandtag der JU, weil er politischen Spielraum nehme, wo dieser gebraucht werde. Antrag dazu wurde von der Kommission aber ziemlich deutlich zurückgewiesen. Dennoch: Auch hier nehmen die Angriffe zu. /2

Shabana Mahmood hatte ja auch im Sommer schon EMRK-Reform gefordert, es überrascht leider kaum noch. Die Frequenz der Attacken va in UK ist aber drastisch. /1

Wieso kann sich Streeck damit herausreden, dass er Menschen etwas „ersparen“ will? Wer sich etwas mit der Geschichte der Euthanasie auskennt, weiß, dass vermeintliches Mitleid der diskursive Hebel war. Es ist alles so unerträglich und unfassbar.

Sie hat, im Gegensatz zu den rechtsradikalen Mythen vom angeblichen Verrat der Eliten und dem ‚großen Austausch’ der Bevölkerung, den Vorteil, dass sie wahr ist.“ Man kann diesen Text von @geraldknaus.bsky.social nur empfehlen. /end

Putin als Hauptursache für die Flucht nach Deutschland, das Scheitern seiner Politik als Voraussetzung für das Ende dieser Tragödie ist eine Geschichte, die die Regierung immer wieder erzählen muss. /2

Flüchtlinge: So bringt Deutschland die irreguläre Migration unter Kontrolle Die Regierenden haben zwei Optionen: Sie können sich von der AfD treiben lassen. Oder sie können Dinge versprechen, die sofort umsetzbar sind.

„[W]elche Fluchtursache … Wladimir Putin eigentlich war und ist. Er unterstützte Assad von 2015 bis 2024 auch militärisch offen und erzeugte auch die zweite historische Fluchtbewegung – nämlich die aus der Ukraine seit 2022. /1

Sven Beckert: "Vor unseren Augen zerbricht die neoliberale Ordnung" Kommt der Systemwechsel? Historiker Sven Beckert hat eine Weltgeschichte des Kapitalismus geschrieben. Über die Rebellion der globalen Rechten und digitalen Kolonialismus

„Die modernisierungstheoretische Zuversicht aber, dass der Kapitalismus automatisch zu mehr Demokratie führe, war illusorisch. Das Argument lautete: Wenn die Wirtschaft floriert, entsteht eine Mittelklasse, und die will mitreden, was sie auf demokratischem Wege tun wird. Das war naiv.“

Für ein klares Nein hatten sie vorher genug Zeit, das ist aber nie gekommen. Außerdem ist die Fraktionsführung wirklich schwach.

Ja, da sind wir glaube ich sehr nah beieinander. Wie empfinden Sie das in Fragen der äußeren Sicherheit?

Davon profitieren ja alle – wenn auch klar ist, dass das Gericht mal falsch liegen kann. Würde es für Sie einen Unterschied machen, das gleiche Urteil (Wiedergutmachung Migrant) wäre vom BVerfG als nationalem Gericht letztinstanzlich gefällt worden? /end