Sparty (agile-demokratie.org)

Prigoschinfieber in Moskau? Bücher über Ewgeni Prigoschin sind in Moskau nach wie vor umstritten, selbst wenn sie von einem mit Orden behängten, alten Faschisten und Nationalbolschewisten wie Alexander Prochanow geschrieben werden. Eine Lesung seines Romans „Lemner” wurde angeblich abgesagt./1

Hilferufe aus dem Schwurbelversum... 😅

"Trump ist Putin in die Falle gegangen" könnte problematisch sein.
Evtl ist es viel banaler: Trump und Putin haben gemeinsame Interessen.
bsky.app/profile/spar...
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a man is holding a piece of wood that is on fire in a room . ALT: a man is holding a piece of wood that is on fire in a room .

CAVEAT
Die obige Prognose ist vor allem zur Falsifizierung der im ersten Thread dargelegten Grundannahmen gedacht. Aufgrund der hohen Volatilität der Lage und dem überhastet organisierten Gipfel können rasch Umstände auftreten, die ein anderes Ergebnis nach sich ziehen.
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Abgesehen von sicher gezündeten diplomatischen Nebelkerzen wäre das erwartbare Ergebnis des Gipfels also:
- Putin akzeptiert Priorität von Trumps Interessen und erhält dafür Hilfestellung.
- Die Ukraine wird auf unbestimmte Zeit operativ behindert.
- Europa wird Übergangen.
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Das würde Trump die Option eröffnen, Putin als Friedensbereit zu erklären. Man wäre wichtige Schritte weitergekommen, neue Eskalation würde mögliche Abkommen gefährden, die im nationalen Interesse der USA seien.
Die Ukraine müsse daher Angriffe tief in Russland unterlassen.
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Da Putin kein Interesse an Frieden mit der Ukraine hat, zeichnet sich ab, dass die russische "Friedensbereitschaft" auf dem Gipfel über andere Vektoren dargestellt werden soll. Hierzu könnten START und Abkommen über hypersonische Waffen oder Ökonomische Kooperation dienen.
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Es liegt nahe, dass Trump Russland aktiv unterstützt indem er hilft Szenarien und diplomatische Schranken aufzubauen, welche die Ukraine abhalten für Russland und Putin problematische Operationen durchzuführen.
Es wird durch Friedenshoffnung eingeregelt - ein russischer MO.
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Entgegen vieler Annahmen haben die Ultimaten Trumps nicht Russland eingegrenzt, sondern die Ukraine an der Entfaltung aller ihrer Möglichkeiten bis zum Ablauf der Ultimaten gehindert. Der Gipfel findet nun statt ohne dass Putin sich, wie von Trump gefordert, bewegt hätte.
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Erwartung
Das erste 50 Tage Ultimatum Trumps fiel grob mit der zeitlichen Zielsetzung Putins für die Sommeroffensive zusammen. Es wurde oft als Akt Trumps gegen Putin gewertet, gab diesem jedoch de facto 50 Tage freie Hand. Das zweite Ultimatum mündet nun in einem Gipfel.
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Russland befindet sich in einer eskalierenden ökonomischen Lage und befürchteten eine extensive Ukrainische Drohnen/Flugkörper Kampagne gegen russische Infrastruktur. Es gibt Anzeichen, dass die russische Bodenoffensive im Herbst kulminieren könnte. Dies erzeugt Zeitdruck.
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Russischer Kontext
Es ist evident, dass die ehemalige Großmacht Russland nicht in der Lage ist, sich gegen die Ukraine aus eigener Kraft durchzusetzen. Spätestens seit Amtseinführung unterstützt Trump Russland, indem er die Ukraine auf verschiedene Arten unter Druck setzt.
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Die mangelnde, überhastete Vorbereitung, die auch bei der Unterbringung des russischen Trosses sichtbar wird, unterstreicht die Annahme, dass Zeitdruck existiert, und die avisierten Inhalte vor allem als Ablenkung von einem nicht offen kommunizierten Zweck des Gipfels dienen.
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Russische Nationalisten werten den Ort des Gipfels - ein US Stützpunkt in Alaska - als Akt der Unterordnung Putins gegenüber den USA, die noch unlängst von der Staatspropaganda als "Tiere" und Erzfeinde beschrieben wurden. Es sei ein Zeichen von Führungslosigkeit und Schwäche.
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Insbesondere ist bemerkenswert, dass Putins "Friedensvorschläge" keine wirkliche Neuerung sind sondern lediglich eine Umverpackung russischer Maximalforderungen darstellen. Es scheint daher, dass der Sinn des Gipfel nicht im Inhaltlichen sondern im Treffen an sich liegt.
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Drei Komponenten im Vorfeld stechen heraus:
- Witkoff als "ein Mann Team" fungiert de facto als "Mailman" für Putin.
- Die Europäer wurden wie Vasallen von Vance abgespeist, die Ukraine ignoriert.
- Die sich verändernden Narrative Trumps/Putins nach Europäischem Widerstand.
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Protokollarisches
Ein Gipfel Putin/Trump über Belange Ukrainischer/Europäischer Sicherheit ohne Beteiligung der Ukraine und Europas stellt bereits einen Eingriff in die Souveränität der Europäischen Akteure dar. Dies entspricht dem Grundtenor der Außenpolitik von Putin/Trump.
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Trump & Putin in Alaska🧵
Teil 2: Kontext und Prognose
Der Gipfel in Alaska ist Kulmination einer volatilen Dramaturgie aus Ultimaten, Drohungen und Forderungen.
Vorgeschichte, Ort, Beteiligte und die durchgestochenen möglichen Inhalte ergeben ein zunächst chaotisches Bild.
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Die oben gemachten Grundannahmen sind der Entwurf eines Frameworks zur Beurteilung der Politik der Trump Admin gegenüber Russland, Ukraine und Europa. Ein Abgleich der daraus in Teil 2 abgeleiteten Vorhersagen mit der Realität "nach Alaska" soll zur Falsifizierung dienen.
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Die Annahme Trump wolle für "Frieden" (was auch immer damit gemeint ist) in der Ukraine sorgen beruht lediglich auf einzelnen Aussagen, die im diametralen Widerspruch zu Trumps tatsächlich umgesetzter Politik und seiner Ablehnung persistenter vertraglicher Bindungen steht.
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Zahlreiche Akteure in Europa richten sich an diesen Narrativen aus. Dabei hat Trump die Ukraine nicht nur seit seinem Amtsantritt "fallengelassen" sondern bereits weit davor gegen die Interessen der Ukraine gearbeitet.
Gleiches gilt für das Verhältnis Trumps zu Europa.
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Beispiel für die fehlende Kontextualisierung sind drei Narrative:
1. Es bestehe die Gefahr, dass Trump die Ukraine fallen lasse.
2. Trump könne sich, gemeinsam mit Putin, gegen Europa wenden.
3. Trump hat Interesse "Frieden" zu schaffen und "das Sterben" zu beenden.
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Putin und Trump Admin (hier auch Trump / Interest Groups als non state actor) haben durch tatsächlich umgesetzte Policy und Aktionen ausreichend Datenpunkte gesetzt. Dennoch wird oft der daraus erkennbare Trend ignoriert und Einzelaussagen/Aktionen transaktional interpretiert.
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Trump und Putin bedienen sich der "Firehose of Falsehoods" Methodik. Sie streuen ein breites Portfolio oft widersprüchlicher Aussagen, die isoliert betrachtet als Bestätigung nahezu beliebiger Annahmen dienen können.
Beispiel: Der simplizistische Erklärungsansatz von Charap:
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Diskussion
Auffällig in der Debatte um Motivation/Verhältnis von Trump und Putin ist der situative Wechsel von Erklärungsmodellen.
Oft wird mit nationalstaatlichen Interessen argumentiert und bei Widersprüchen ins diametrale Gegenteil der persönlichen Psychologie gewechselt.
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g. Putin hat kein Interesse an persistentem Frieden und Interessenausgleich mit einer souveränen Ukraine.
h. Zentrales Interesse Putins ist die Ukraine an der Entfaltung ihrer Möglichkeiten zu hindern, insbesondere der Flugkörper-Kampagne. Verhandlungen sind also Kriegsmittel.
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e. Russland ist in einer eskalierenden Phase der Schwäche mit wachsenden Abhängigkeiten z.B. von China. Es kann sich in der Ukraine alleine nicht durchsetzen.
f. Die USA sind im Verhältnis zu Russland dominanter Akteur. Sie besitzen ein breites Portfolio Russland zu erdrücken.
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c. Gemeinsames Interesse ist Angriff auf die Souveränität der Ukraine, europäischer Staaten und die EU. Vereinfacht: Gemeinsamer Gegner sind liberale Demokratien.
d. Gemeinsames Merkmal des russischen Systems und der Trump Admin sind Autoritarismus mit systemischer Korruption
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Grundannahmen:
a. Trump vertritt eigene und die Interessen der ihn unterstützenden Gruppen. Er wird NICHT signifikant von Putin manipuliert.
b. Dominante Motivation beider Akteure sind nicht rationale nationalstaatliche Interessen sondern Machterhalt bzw. Systemumbau der USA.
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Trump & Putin in Alaska🧵
Teil 1: Akteure und Interessen
Die Handlungsfähigkeit Europas wird durch auffällige Probleme in Analyse und Vorhersage von Trumps Interessen und Policies beeinträchtigt.
Der Gipfel in Alaska ist Gelegenheit Grundannahmen an der Realität zu messen.
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