papilio

Arbeitsagentur (früher Arbeitsamt): Gemischtwarenladen von Arbeitslosengeld, Kurzarbeitergeld, Berufsberatung bis Kindergeld.

Jobcenter: Bürgergeld (Erwerbsfähige)

Sozialamt: Grundsicherung (nicht Erwerbsfähige)

Problematisch ist die Regelung dann, wenn der Gesetzgeber das nicht genau formuliert. Im SGB III gibt es seit Jahrzehnten Zumutbarkeitsregelungen, die in der Praxis auch von den Sozialgerichten bestätigt werden.

Problematisch ist die Regelung dann, wenn der Gesetzgeber das nicht genau formuliert. Im SGB III gibt es seit Jahrzehnten Zumutbarkeitsregelungen, die in der Praxis auch von den Sozialgerichten bestätigt werden.

In Frankreich gab es vor der 112 nicht mal eine nationale Nummer.

Ah, gilt wohl nicht mal für die ganze EU.

Dachte die 112 gilt inzwischen europaweit. 😱

Wobei man auf einer modernen Sprache noch durchaus aufbauen kann.

Da fallen mir spontan diese Studiengänge ein: Biologie und co, Ernährungswissenschaften, Latein, Geschichte und co., Sozialwissenschaften…

Das gibt es ohne Frage. Hab aber leider wieder in das jährliche Heft der BB geschaut. Dort stehen die entdeckenden Schulen ohne Einordnung. Und ich weiß (!) das Kollegen hier bei den Berufen nicht entsprechend beraten.

Genau wie deine Kollegen es sagen: Es gibt keine palästinensische Staatsangehörigkeit. Und die korrekte Erfassung ist wichtig für diverse Förder- und Leistungsthemen.

😂😂😂

Aber ernsthaft: Warum rät man davon nicht stärker an. Im Einzelhandel verdient man ohne Abschluss nicht unwesentlich schlechter. PKA ist eine Katastrophe. PTAs werden auch weniger nachgefragt. Alle arbeiten oft trotz Ausbildung nah am Mindestlohn.

Häufig: Multiple Vermittlungshemmnisse.

Wer im Bürgi ist, benötigt meist hauptsächlich Unterstützung. Muss man ehrlicherweise auch einfach mal sagen.

Bei uns im OS war das Minimum: Auszahlsumme auf Plausibilität prüfen (grober Daumen reicht) und die Bankverbindung.

Wobei mir kleine Anpassungen nicht unangenehm sind, dann hat es sich auch jemand angesehen. In der heißen Kug-Zeit haben bei mir BL und GO einfach auf anordnen gedrückt. Egal was. 200.000 Euro - und weg. 🙈

Oh, ich bin sogar für Sanktionsmöglichkeiten. Aber man muss es eben differenzieren. Das fehlt mir vor allem in der Debatte.

Problem ist das bei Menschen, die damit beispielsweise wegen einer psychischen Erkrankung überfordert sind. Die fallen da nämlich beim Jobcenter schlimmstenfalls „durchs Raster“.

Wäre eine schöne Ausnahme, wenn sie mal ausnahmsweise sachlich wären. Und ehrlich. Natürlich gibt es Leistungsmissbrauch im SGB II und dafür braucht es Lösungen.

Das löst höchstens finanzielle Probleme von Handwerkern, aber nicht den Mangel an Fachkräften. Das nennt man in der Spieltheorie „Nullsummenspiel“.

Man kann die Leute auch einfach davor warnen. Wir haben schließlich auch eine Beratungspflicht. Und ich hab dann weinende Ü25 vor dem Schreibtisch, weil die jeweiligen Branchen furchtbar sind.

Oh, das kann ich gut nachvollziehen. Hatte ein paar Fälle im Kurzarbeit mit hohen Rückforderungen und über einer Seite zusätzlichen Bescheidtext. War immer schön, wenn das „weg war“. Steigerung: Widerspruchsbescheide in denen nur steht „zur Begründung verweise ich auf meinen Bescheid vom“. 🥰

Kollegen von dir empfehlen Ausbildungen im Einzelhandel, als PKA/PTA und als Mediengestalter. Und das schlimmste ist: Ich darf die dafür nicht verhauen!

Guck dir mal die damaligen Pläne zum „Arbeitsamt 2000“ an. Vermittler sollten damals auch ALG und ALHI machen. Nur die feinen Berufsberater wie @deragentourist.bsky.social wären davon ausgenommen gewesen.

Kam wohl insbesondere aus NL. Die JC als Mischbehörde gab es früher nicht.

Wer einmal ohne wichtigen Grund zum Termin nicht erscheint, bekommt i.d.R. „die gelbe Karte“ - spätestens beim zweiten Mal gibt es dann eine Sperrzeit. Kurzfristige Verschiebungen und co sind immer möglich, aber dann muss man das vorher kommunizieren.

Arbeitslosigkeit ist ein langsam wirkendes Gift. Jeder Monat reduziert die Integrationschancen und Verdienstaussichten. Für die Ehrlichen habe ich meist Unterstützung organisieren können.

Es ist eine Risikoversicherung. Man zündet ja nach 20 Jahren mit einer Hausrat-Versicherung auch nicht extra die eigene Wohnung an. Und bei den niedrigen Beiträgen braucht man Jahre um auch nur den Gegenwert von einem Monat Arbeitslosengeld „angespart“ zu haben.

Niemand kann die Zahl Totalverweiger wirklich einschätzen. Dafür müsste man nämlich vorher eine komplette psychotherapeutische Diagnostik durchführen. Und dazu kann niemand verpflichtet werden (und wer sollte das auch umsetzen).

Tatsächlich habe ich auch andere Erfahrungen gemacht. Im Arbeitslosengeldbezug (also im SGB III / Arbeitsagentur) gab es schon an und zu mal Menschen, die sich eine Auszeit nehmen wollten. Darum finde ich Sperrzeiten/Sanktionen ein wichtiges Instrument, dass mit „Augenmaß“ eingesetzt werden muss.

Ich hab in der Zeit, in der ich in der Vermittlung tätig gewesen bin, nicht einen einzigen Totalverweigerer gehabt. Ich hatte Menschen, die Angst hatten, dass sie, wenn sie ihre Wünsche klar äußern, entweder als Träumer, Verweigerer oder, wenn sie gesundheitliche Apekte gegen