Medienmixer

Herbstwald.

In einer Welt der KI-generierten Inhalte gewinnt nicht die Marke mit der meisten Automatisierung, sondern jene, die Menschlichkeit als Differenzierungsfaktor kultiviert.

Bemerkenswert. Wenn man 29 Einspieler von Aktenzeichen XY ungelöst hintereinander auffädelt, kommt so etwas wie „Von uns wird es keiner sein“ auf ARTE raus.

Ich habe ja die Schwurblerei gefühlt immer als Phänomen dieses Jahrzehnts verortet. Stimmt aber nicht. Hier die Schlagzeile einer österreichischen Zeitung aus den 90ern.

Wien ist so eine Stadt, in der alles einwandfrei funktioniert. Außer es regnet mal richtig und die Temperaturen sinken. Dann sind Bahnen verspätet und U-Bahnen überfüllt und Uber-Fahrer nicht mehr verfügbar. Ja, Wien ist definitiv eine Schönwetter-Stadt.

Ich vermute, der Text atmet vor allem Achtsamkeit gegenüber der Zwischenzeilensemantik. Und Wertschätzung gegenüber der somit durch nichts zu erschütternden Zukunft. Ich finde das gut und würde diesen Text gerne in PR-Seminaren rezitiert sehen.

Ich finde das hingegen sehr schön. Hab selten so eine elegante euphemismendurchdrungene Presseaussendung zu einem Stellenabbau gelesen.

Manchmal wird man ja im Marketing von Kunden damit konfrontiert, dass man ja noch keine Erfahrung hätte mit einer bestimmten Branche. Das mag sein. Aber wenn Erfahrung in einer Branche Garant für Marketing-Erfolg wäre, bedürfte es ja andererseits nicht der Suche nach externer Unterstützung.

Sei im Marketing besser Q als James Bond Viele Unternehmen inszenieren sich gern als Helden wie James Bond. Doch die bessere Rolle für Unternehmen ist jene von Q.

Jeder kennt James Bond und jeder kennt Q. Wer wärt Ihr lieber. Im Marketing sollte die Wahl auf Q fallen. Warum, das versuche ich hier zu erklären: austriacontent.medium.com/sei-im-marke...

Ich glaube ja, der nächste große Marketingvorteil wird den Marken gehören, die Daten in einen Dialog verwandeln, der nicht nur einen Transaktionswert, sondern auch einen erzählerischen Wert schafft.

„Alles, was mit KI gemacht werden kann, wird mit KI gemacht werden.“ ➡️ „Wenn du eine schwache Content-Strategie mit KI automatisierst, produzierst du schwachen Content mit KI, aber das immerhin viel schneller.“

Ich kann mich an frühere ORF-Sommergespräche mit den Spitzen der öst. Parteien erinnern: Heftige Debatten auf Twitter und anderswo. Heuer: Drei, vier Postings von den üblichen Verdächtigen, wenig mediale Resonanz. Entweder ist Politik so fad geworden oder Social Media hat den Zenit überschritten.

Ich stelle mir gerade ein wenig amüsiert vor, wie Personalverantwortliche in fünf oder zehn Jahren bei Bewerbungen Motivationsschreiben lesen werden, in denen dann steht: „Eine Käseverpackung hat mich politisiert“ oder „Meine Haltung wurde durch eine Käseverpackung gefestigt.“

Ich habe heute auf einer anderen Plattform ein Posting von jemandem gelesen, der meint, Super Plus zu tanken sei ein Statement gegen das Mittelmaß. Ich denke noch immer darüber nach, ob das genial oder einfach nur total behämmert ist. Tendenz: Letzteres.

Milchmädchenrechnung. Wenn das Budget für Technologie das Dreifache des Budgets für Kreativ-Leistungen im Marketing beträgt, hat man üblicherweise vier Mal mehr Geld beim Fenster hinausgeworfen als nötig gewesen wäre.

Marken, die Orientierung bieten, statt nur Produkte zu pushen, werden zur Instanz. Content ist der Weg dorthin.

Den Soundtrack von Indiana Jones zu hören, gibt der Fahrt in der vollgestopften U-Bahn zumindest ein wenig Würde zurück.

Kleine Fluchten am Samstag.

Mit diesem Schreiben bittet Jeff Bezos die Gäste seiner Hochzeit um Spenden für Venedig. Ich sag mal so: Ein bisschen Budget für eine:n Designer:in wäre ja vielleicht noch drin gewesen.

For the first time, social media overtakes TV as Americans’ top news source Plus: The pivot to video is really happening, digital subscriptions may have peaked, and other findings from RISJ's 2025 Digital News Report.

Zum ersten Mal hat Social Mediain den USA das Fernsehen als Nachrichtenquelle überholt. Und damit gute Nacht. www.niemanlab.org/2025/06/for-...

Ein riesiges Reservoir an Sprach-Unfällen: Der Sanitärraum.

Ich war nur kurz mal das Nötigste einkaufen.

Dieser Horror ist nicht in Worte zu fassen. Was heute in einer Schule in Graz passiert ist, trifft unser Land mitten ins Herz. Es waren Jugendliche, die ihr ganzes Leben vor sich hatten. Eine Lehrperson, die sie auf ihrem Weg begleitet hat. Es gibt nichts, was in diesem Moment den Schmerz lindern kann, den die Eltern, die Großeltern, die Geschwister, die Freundinnen und Freunde der Ermordeten fühlen. Österreich trauert. Und in dieser Stunde stehen wir zusammen. Wir stehen zusammen, um dem Schmerz miteinander standzuhalten. Wir stehen zusammen, um für all jene da zu sein, die verletzt sind. Heute und in den schweren Tagen, die kommen, wird unser Land zeigen, dass in diesem Miteinander unsere Stärke liegt. (vdb)

Ich erkenne ja mittlerweile am Profilbild-Hintergrund der Menschen, die sich mit mir auf LinkedIn vernetzen möchten, was sie mir verkaufen wollen.

Perspektiven.

Die Schnittmenge zwischen denen, die eine „Einschränkung der Meinungsfreiheit“ beklagen und denen, die Medien machen und öfter bei Talkshows im ÖRR sitzen, ist ja signifikant. Vielleicht wird diese Einschränkung ja so empfunden, weil auch direkte Gegenmeinung kommt im Vergleich zu Prä-Social-Zeiten.

Almost half of young people would prefer a world without internet, UK study finds Half of 16- to 21-year-olds support ‘digital curfew’ and nearly 70% feel worse after using social media

Kann aus Erfahrung berichten: War damals auch nicht besser. www.theguardian.com/technology/2...

Städte in Österreich über 10.000 Einwohner:innen, die sich in den letzten zwölf Stunden noch nicht als Austragungsort des #Eurovision 2026 beworben haben:

Was für ein Erfolg!
Was für eine Stimme!
Was für eine Show!

Lieber JJ, herzliche Gratulation zum fulminanten 1. Platz beim Eurovision Song Contest. #ESC25

Ganz Österreich freut sich! (vdb)

Prioritäten heute. #eurovision