Das ganze Interview:
28.03.2025 17:15 — 👍 1 🔁 1 💬 0 📌 0@sebascheffel.bsky.social
Redakteur Politik bei FOCUS online, Berlin, davor u.a. bei RND und FAZ
Worauf kommt es jetzt an in den weiteren Verhandlungen zur Migrationspolitik? Bossong: Die angepeilten Verschärfungen müssen rechtssicher sein. Und sie müssen effektiv genug sein, um sie auch kommunizieren zu können. Das kann auch mit kleinem Besteck und ohne Brechstange gelingen. Zur Wahrheit gehört allerdings, dass man relative Verbesserungen erreichen kann, aber ab Tag eins einer neuen Regierung nicht alles anders wird. Es wird Verbesserungen geben, aber es wird in der Migrationspolitik auch weiter unübersichtlich bleiben.
Über die Migrationspolitik diskutieren gerade nicht nur Union und SPD ziemlich hitzig. Da hilft eine nüchterne Betrachtung wie von @rbossong.bsky.social. Bei Zurückweisungen, aber auch allgemein gibt es keine einfachen Antworten.
28.03.2025 17:15 — 👍 0 🔁 0 💬 2 📌 0Auch ich habe schon mit dem IFG recherchiert. Die Abschaffung würde Journalisten - und jeden Bürger - einschränken. Es gab darüber nie eine öffentliche Debatte. Die Forderung wird nicht begründet. Und sie steht versteckt im Absatz zur "Stärkung der repräsentativen Demokratie". Das wirkt wie Hohn.
27.03.2025 07:48 — 👍 8 🔁 2 💬 1 📌 0Die Union will offenbar das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) abschaffen, meldet @fragdenstaat.de. Dahinter stecke Philipp Amthor – der wg. seiner früheren Tätigkeit für Augustus Intelligence selbst unter IFG-Anfragen von uns & FragDenStaat zu leiden hatte 🧵
fragdenstaat.de/artikel/exkl...
Die SPD-Chefs steht in der Asylpolitik ohnehin schon unter Druck in den Verhandlungen. Jetzt droht auch noch ein doppelter Basis-Aufstand: Die einen wollen lieber gar nicht über Probleme bei Migration reden, die anderen drängen ihre Verhandler auf Merz-Kurs. Das wird noch schmerzhaft für die Partei.
24.03.2025 15:59 — 👍 1 🔁 0 💬 0 📌 0Die Baerbock-Personalie war wohl mit Merz abgestimmt, er könnte sogar indirekt profitieren. Aber nicht allen in der Union gefällt das. "Mit der Personalie Baerbock belastet die abgewählte Bundesregierung den außenpolitischen Neustart. Das ist mindestens ungewöhnlich", sagt Außenpolitiker Abraham.
19.03.2025 12:49 — 👍 0 🔁 0 💬 0 📌 0Ein charmierender und flehender Merz, eine entrüstete Dröge, ein grinsender Habeck: Mein Text zur Schulden-Debatte im Bundestag.
13.03.2025 13:52 — 👍 1 🔁 0 💬 0 📌 0Merz und Klingbeil versuchen hinter viel Pathos zu verstecken, dass es heute natürlich auch um ganz eigene Interessen von Union und SPD geht. Es wird der tatsächlichen historischen Verantwortung nicht ganz gerecht, das zu verschleiern.
13.03.2025 12:04 — 👍 3 🔁 0 💬 0 📌 0Die Grünen begründen die Schulden-Absage auch mit dem Stil der Union. Wenn sie das ernst meinen, hilft dagegen keine Verhandlungsmasse. Das ist brandgefährlich für Merz & Söder. Wenn die Grünen das hingegen taktisch erwähnen, wäre es ebenfalls schlechter Stil. Das ist gerade eine große Reifeprüfung.
10.03.2025 12:41 — 👍 1 🔁 0 💬 1 📌 0Die Grünen sortieren sich neu. Und während die Realos die Wahlniederlage ganz in Ruhe analysieren und wenig verändern wollen, stellen die Parteilinken Ansprüche. Womöglich geht jetzt eine Phase relativer Geschlossenheit zu Ende.
05.03.2025 16:36 — 👍 3 🔁 2 💬 1 📌 0Frage: Im CDU-Wahlkampf hat das Sondervermögen keine Rolle gespielt. Müsste man sich nicht eingestehen, dass zum Beispiel Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck recht hatte, als er ein Sondervermögen und ein 3,5-Prozent-Ziel gefordert hat? Kiesewetter: Es rächt sich bitter, dass ein ehrlicher Diskurs darüber nicht stattfand. Entsprechende Vorschläge liegen seit langer Zeit von verschiedenen Personen, auch mir, vor. Ich bin sehr froh, dass endlich die Notwendigkeit erkannt wurde. Frage: Was sollte die CDU daraus lernen? Kieswetter: Die Frage ist, wie wir künftig innerparteilich mit Vorschlägen zur Krisenprävention und -erkennung umgehen. Die Parteiführung wäre gut beraten, sich auf diesem Feld besser aufzustellen, so wie es früher schon einmal war. Wir sollten uns nicht an öffentliche Debatten anpassen, wie im Wahlkampf in Ostdeutschland im vergangenen Jahr. Das gibt Russland-Verteidigern wie Sahra Wagenknecht Raum und schadet der Union. Die verteidigungspolitische Realität ist den Menschen zumutbar und diese Wahrheit sollten wir uns auch als Partei zu eigen machen.
Was Roderich Kiesewetter mir im Interview sagte, macht deutlich, dass das für Merz nicht einfach wird. Der CDU-Chef hätte es wissen können, wollte das aber offenbar auch aus taktischen Gründen nicht. www.focus.de/politik/deut...
04.03.2025 19:25 — 👍 0 🔁 0 💬 0 📌 0Politische Führung kann heißen, den Kurs radikal zu ändern, wenn dramatische Umstände es notwendig machen. Aber Führung muss in Demokratien behutsam eingesetzt werden. Merz muss seinen Mega-Schwenk und dessen Legitimität jetzt gut erklären. "Whatever it takes" ist richtig, reicht da aber nicht.
04.03.2025 19:15 — 👍 1 🔁 0 💬 2 📌 0Das Argument einiger CDU-Leute, @netzwerkrecherche.org brauche doch Transparenz nicht fürchten, wenn es sauber arbeite, greift zu kurz. Es bleibt immer etwas hängen - was dann vielleicht nicht die Union, aber sicher die AfD nutzt. Als Journalist beschleicht mich bei den Fragen ein ungutes Gefühl.
26.02.2025 15:01 — 👍 31 🔁 11 💬 0 📌 0Ich halte es für einen Fehler, dass die Union das Wahlrecht wieder ändern will. Damit würde es noch stärker zum Spielball parteipolitischer Interessen, was Angriffspunkte für Demokratiefeinde schafft. Und es ist für Wähler verwirrend, wenn bei jeder Wahl unterschiedliche Regeln gelten.
24.02.2025 12:56 — 👍 1 🔁 1 💬 1 📌 0Gewichteter Mittelwert der Umfragen am 25.9.24: 10,7% für Grüne
Gewichteter Mittelwert der Umfragen zeigt, dass Grüne ab November leicht angestiegen sind, dann stagniert und zum Wahlergebnis abgefallen sind.
Die Grünen spinnen jetzt die Erzählung, sie hätten sich nach einer Parteikrise im Wahlkampf langsam wieder "hochgekämpft". Im Umfrage-Durchschnitt lagen die Grünen am Tag des Rücktritts der alten Vorsitzenden bei 10,7%. Von da aus hat die Partei einen mickrigen Prozentpunkt hinzugewonnen.
24.02.2025 10:09 — 👍 2 🔁 0 💬 0 📌 0Wagenknecht sagt, die 3% bei Forsa vor der Wahl seien manipulativ und jenseits der normalen Fehlertoleranz gewesen, wenn man mit dem Wahlergebnis vergleicht. Quatsch, weil:
1. Umfragen sind keine Prognosen, vielleicht hat das BSW ja auch noch zugelegt.
2. Forsa gibt die Fehlertoleranz mit 2,5% an.
Wagenknecht gibt den Umständen die Schuld: Parteienrecht, Wahltermin, Umfrageinstitute, Medien... Sie sollte sich aber mal fragen, warum sie im Januar kaum präsent war, spät und zaghaft in den Wahlkampf gestartet ist. Die Parteichefin war der große Joker der jungen Partei - er wurde nicht gespielt.
24.02.2025 09:14 — 👍 0 🔁 0 💬 1 📌 0Habeck betont wiederholt, er habe keine Möglichkeit gehabt, wie die Linke eine Koalition mit der CDU auszuschließen. Bei allem Respekt vor der staatspolitischen Verantwortung, die er anführt: Es wäre schon möglich gewesen, anders zu reagieren als mit parteiinternem Rumgeeiere z.B. bei der Migration.
23.02.2025 21:40 — 👍 4 🔁 0 💬 0 📌 0Grafik zur Wählerwanderung (Infratest dimap): Von Nichtwählern gewinnt AfD mit 1,86 Millionen die meisten hinzu, Union nur 1,04 Millionen, BSW 410.000, SPD 340.000, Linke 320.000, Grüne 190.000
Diese Grafik sollten alle demokratischen Parteien in ihrer Analyse anschauen. Die gestiegene Wahlbeteiligung offenbart ein Problem: Keiner Partei ist es so gut wie der AfD gelungen, Nichtwähler von 2021 anzusprechen.
23.02.2025 20:25 — 👍 1 🔁 0 💬 0 📌 0Merz reagiert auf die Frage zu seinem Einreisestopp-Versprechen zuerst mit einem Ablenkungsmanöver, dann erklärt er, "die Absicht" zu haben, es einzuhalten. Zentimeter um Zentimeter klettert der künftige Kanzler gerade von dem Baum herunter, auf den er übermütig raufgeklettert ist.
23.02.2025 19:49 — 👍 2 🔁 0 💬 0 📌 0Vorläufige Wählerwanderung der Grünen (Infratest dimap): 330.000 zur Union abgewandert, 540.000 zur Linken
Die Habeck-Strategie ist gescheitert. Er konnte die "Merkel-Lücke" nicht nutzen und hat unterm Strich sogar Wähler an die Union verloren. Und auch nach links gibt es Abwanderung. Da könnte es bei der Analyse ordentlich krachen, auch zwischen den Parzeiflügeln.
23.02.2025 17:55 — 👍 3 🔁 1 💬 1 📌 0Zum spannenden Text, in dem es neben den Emotionen auch um inhaltliche Schwerpunkte der Wahlkampf-Reden von Merz, Scholz, Habeck und Weidel geht:
18.02.2025 20:28 — 👍 2 🔁 1 💬 0 📌 0Analyse der Wahlkampf-Reden von Merz, Scholz, Habeck und Weidel im Spiegel: Bei Merz sollten 13,5% der Sätze Hoffnung ausdrücken, bei Scholz 23,7%, bei Habeck 19,3% und bei Weidel 14,9%.
Diese Reden-Analyse stützt meinen Eindruck aus dem Wahlkampf der CDU. Noch vor dem Ampel-Aus hat die Partei Zuversicht als wichtige Säule des Wahlkampfs ausgemacht. Die Merz-Kampagne war dann aber eher düster. Das hat zwar den Ampel-Unmut verstärkt, aber womöglich weniger neue Wähler mobilisiert.
18.02.2025 20:28 — 👍 1 🔁 0 💬 2 📌 0Die Frage nach Opposition oder Dschungelcamp ist Quatsch. Aber in solchen Sendungen geht es nicht nur darum, die besten Lösungen anzubieten, sondern auch darum, sich als Persönlichkeit zu präsentieren. Ist Merz im ÖRR-Duell eher nicht gelungen. Mit seiner Antwort macht er es heute nicht besser.
16.02.2025 19:42 — 👍 2 🔁 0 💬 0 📌 0Scholz zieht auch heute die Erzählung durch, er habe die Zahl der Abschiebungen seit Beginn seiner Amtszeit um 70% gesteigert. Klar, er will konsistent bleiben. Aber dass er sich das jedes Mal in Faktenchecks um die Ohren hauen lässt, ist doch auch komisch.
16.02.2025 19:23 — 👍 0 🔁 0 💬 1 📌 0Grafik der Forschungsgruppe Wahlen: Interesse an Bundestagswahlen kurz vor der Wahl ist seit 2009 kontinuierlich gestiegen. 2025 sind 87% stark oder sehr stark interessiert, 2009 waren es nur 61%.
Das deutet auf hohe Wahlbeteiligung hin. Ist das ein gutes oder schlechtes Zeichen für die Demokratie? Einerseits kann es Folge von Polarisierung sein und Protest ausdrücken. Andererseits kann es heißen, dass Wähler trotz Unzufriedenheit immer noch an die Kraft ihrer Stimme und des System glauben.
14.02.2025 19:14 — 👍 3 🔁 1 💬 0 📌 0Bodo de Vries hat Alice Weindel gestern Abend im ZDF Paroli geboten. Doch fast noch wichtiger: Er hat auf das Pflege-Thema aufmerksam gemacht, dass im Wahlkampf kaum stattfindet. Ich habe heute mit de Vries gesprochen und eine Mann erlebt, den umtreibt, was uns alle beschäftigen sollte.
14.02.2025 14:49 — 👍 31 🔁 9 💬 2 📌 0Matthias Miersch: "Die Resonanz bestätigt unsere Strategie: Die QR-Codes sind ein echter Gewinn für die digitale Mobilisierung. Wir werden sie nach der Wahl weiter nutzen."
Offenbar gibt es detailliertere Zahlen durchaus, denn Miersch sagt, man sehe genau, welche Themen besonders interessieren würden. Vielleicht veröffentlicht die SPD das nach der Wahl. Würde mich interessieren, um das positive Zwischenfazit von Miersch unabhängig nachvollziehen zu können.
12.02.2025 19:26 — 👍 1 🔁 0 💬 0 📌 0Nimmt man 5000 Anrufe an, würde das bedeuten, dass täglich 2% aller Codes gescannt würden. Das ist nicht wenig, aber dafür, dass die ganze Kampagne darauf ausgerichtet ist, auch nicht besonders viel. Zudem scannen SPD-Anhänger womöglich häufiger als solche Leute, die man noch überzeugen will.
12.02.2025 19:26 — 👍 1 🔁 0 💬 1 📌 0