Silke Horstkotte

Das ist völlig unklar. Die Kapazitätsberechnung ist an die Deputate gebunden, dh die Einschreibezahlen müssen runtergehen. Aber die Stellen fallen ja nicht überall gleichmäßig weg, was in der Tat die Studierbarkeit gefährdet.

Ja. Die Fakultäten sind finanziell teilautonom. Die Phil Fak ist finanziell schon seit einer Weile am Limit und wird jetzt quasi unter Zwangsverwaltung gestellt.

bsky.app/profile/noes...

Die Theologie könnte auch auch vom KFU lernen und Lehre nur noch ehrenamtlich machen lassen. Was ist mit den ganzen Pfarren im Ruhestand?
/Sarkasmus off

Hast du das neue Lehramtsstudium Oberschulen an der Hochschule Görlitz-Zittau mitbekommen? Da wird die gesamte (!) Germanistik inkl. Didaktik momentan mit einer 0,5 Vertretung abgedeckt.

Das fragen wir uns auch: Wer soll diese Lehraufträge denn bitte übernehmen?

für notwendige Lehrerfahrung verkauft und die Pflicht dazu langfristig in den Promotionsordnungen festgeschrieben. 3/3

Wie man die Lehre über Lehraufträge abdecken soll, wenn man gleichzeitig den schon jetzt kaum ausreichenden Sachmitteltopf noch weiter zurück fährt, weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich sollen die nicht mehr angestellten WiMis Lehraufträge ohne Honorar machen oder so und es wird dann als Chance 2/3

Die theologische Fakultät soll 7 v. 10 VzÄ des befristeten wissenschaftlichen Mittelbaus abbauen. Da wir schon auf Minimum geschrumpft wurden, weiß hier niemand, wie wir das Curriculum abdecken sollen. Man kann halt auch nicht beliebig zusammenlegen (durchdacht zusammengelegt haben wir ja schon).1/3

War gerade mit zwei Betroffenen in der Mensa. So bitter.

Auch das Auslagern von Lehre an Lehrbeauftragte, das vielerorts als Notlösung betrieben wird, wie ich in vielen Posts gelesen habe, bedeutet, dass bestimmte Daueraufgaben auf die wenigen Schultern der Übriggebliebenen verteilt werden müssen.

Befristungen sind auch Achillesferse für unbefristet Beschäftigte. Da befristete Verträge einfach auslaufen u nicht nachbesetzt werden können, bedeutet das für unbefristet Beschäftigte, dass diese Arbeit zusätzlich auf sie umgelagert wird. Sie werden also zusätzlich arbeiten müssen.

THIS. Und es gilt für ALLE unbefristet Beschäftigten, im Mittelbau & auf Professuren: Ihr werdet Wegfall der befristeten Stellen kompensieren müssen, der nun an vielen Standorten durch Kürzungen erfolgt. Obwohl viele von Euch schon am Limit sind. Schadet Euch, schadet Forschung & Lehre! #IchBinHanna

AH, es sind nicht 11, sondern 17 Mitarbeiterstellen, die an der Fakultät gestrichen werden. Hatte die Mail des Dekans nicht zu Ende gelesen. Sechs Stellen waren schon zur Streichung vorgesehen und Stand diese Woche sind 11 nochmal dazugekommen.

AH, es sind nicht 11, sondern 17 Mitarbeiterstellen, die an der Fakultät gestrichen werden. Hatte die Mail des Dekans nicht zu Ende gelesen. Sechs Stellen waren schon zur Streichung vorgesehen und Stand diese Woche sind 11 nochmal dazugekommen.

Befristungen sind die Achillesferse des dt. Wissenschaftssystems. Sie ermöglichen es, Verträge einfach auslaufen zu lassen & so ganze Arbeitsbereiche abzuwickeln. Deshalb haben wir Kürzungen & Abschaffung politisch unliebsamer Fächer nix entgegenzusetzen. Resilienz braucht Entfristung! #IchBinHanna

Auch in Hessen werden die Unis gerade massiv 'zusammengekürzt'

Von einer hessischen Hochschule habe ich gehört, dass sie rein rechnerisch über die nächsten 10 Jahre alle freiwerdenden Stellen nicht wiederbesetzen müssten, um die Etatkürzung annähernd auszugleichen.

Forschung und Lehre outsourcen!

Uni muss sparen.
Verwaltung und Fakultäten jeweils 10%.

Wirklich jeweils 10%?

Flensburg same: Sparmaßnahmen

Wir befinden uns bereits in einer Phase, die die Uni als Ad-hoc Strategiephase bezeichnet, und das mindestens bis 2027
Alle Mittelbau Stellen werden nicht verlängert. Ausnahmen gibt es nur, wenn die Lehrbarkeit gefährdet ist..und de Uni so: "dafür gibt es Lehraufträge"

perfekte Schwerpunktsetzung, 10/10, dabei könnte man doch wenigstens die baulichen Aufträge einem spezl zuspielen und so was sinnvolles tun und trotzdem korrupt sein?

Meine Seminarräume Anfang/Mitte der 90er waren ok, aber es gab damals schon Kürzungsdiskussionen in TÜ und eine wirklich fürchterliche Kürzungswelle in Leipzig. Danach gab es am Institut für Germanistik fünfzehn Jahre lang quasi keinen Mittelbau, und in den Seminaren saßen 150-200 Leute.

Jetzt sitze ich in einem Büro, in dem ich nicht arbeiten dürfte, wenn ich schwanger wäre. Wenn ich aufs Klo gehe, muss ich jedesmal beten, dass die Klospülung auch alles wegspült. Gut, das Ersatzgebäude wird gerade nebenan gebaut, dauert aber noch bis 2030 oder so bis wir da einziehen können.

Das Geile ist: ich hab schon Ende der 90er in Bonn in schimmelnden Seminarräumen gesessen. Für Bildung und die Infrastruktur an Schulen und Hochschulen war noch nie Geld da.

8000 Artikel über zu viel "Wokeness" an den deutschen Unis; vornehmes Schweigen dazu, dass diese Unis gerade im Rahmen einer harten Austeritätspolitik abgewickelt werden.

Es ging nie um die Hochschulen, nie um Wissenschaft, nie um die Freiheit von Forschung und Lehre. Es ging immer schon darum, mit rechtem Kulturkampf Stimmung zu machen, die immer gleichen reaktionären Diskursmuster endlos zu recyclen, mit den immer gleichen Anekdoten Clicks zu generieren

Gibt auch keine Vertretungen. Bereits jetzt wird ein eminent lehramtsrelevanter Bereich – Grammatik – durch Lehraufträge abgedeckt.

An der Phil Fak ist das aber der Fall. Gab gestern eine Mail des Dekans dazu.

Betroffen sind v.a. Leute auf Quali-Stellen, die jetzt nach drei Jahren rausfliegen, statt die oftmals bereits zugesagte Verlängerung um weitere drei Jahre zu kriegen. Das ist für die Personen desaströs. Der Rest des Mittelbaus ist dank der LfbA-Offensive 2020 zu großen Teilen entfristet.

Hochschulen in Sachsen besorgt über finanzielle Situation | MDR.DE Wegen gekürzter Sondermittel drohen Sachsens Hochschulen und Universitäten Millionen-Defizite. Besonders betroffen: Uni Leipzig, Chemnitz und Mittweida – und zentrale Bereiche wie Lehre und Gleichstel...

Ja, das ist katastrophal. Hat aber auch mit der Staatsregierung in Sachsen zu tun, die ja sich nach der letzten Wahl nicht so einfach bilden konnte und jetzt weniger Geld für die Hochschulen ausgibt. Am Ende entscheidet das Wahlvolk auch mit Proteststimmen über menschliche Schicksale.