Prozessdoku Thüringen

Abschließend stellte auch sein eigener Anwalt Bauerfeind noch Fragen und gab N. die Möglichkeit etwas zu der eigenen Haftsituation, linken Outing-Aktionen und einschneidenden Erlebnissen seiner Jugend zu sagen. Außerdem wolle er nach seiner Haftentlassung wieder sein Studium aufnehmen. (9/9)

Viel hätte er nach seinem Umzug nicht mehr mitbekommen. Er war auch dabei, als Mitglieder von #Knockout51 nach Erfurt fuhren, um laut Anklage tödliche Gewalt gegen Personen aus dem linken Spektrum auszuüben. Jedoch hätte er dabei den anderen nur relevante Orte der Stadt gezeigt. (8/9)

Einen Wandel der Vereinigung zu einer terroristischen Vereinigung bezeichnete er als „abenteuerlich“. Über tödliche Gewalt sei nie ernsthaft gesprochen worden. Damals habe es sich einfach um eine „stressige Situation“ aufgrund stattgefundener Überfälle gehandelt. (7/9)

Die Aktivitäten sowie die Bewaffnung seien auf Selbstschutz ausgerichtet. Es würde nicht seiner Persönlichkeit entsprechen, Leute niederzustechen.
Die anschließende Befragung des Gerichts bestand im Wesentlichen darin, dass einzelne Schlagwörter genannt wurden und Kevin N. dazu etwas sagte. (6/9)

Bei den Fragen zu #Knockout51 bediente er bekannte Narrative. So hätte es sich bei #KO51 um einen Freundeskreis junger Männer gehandelt, der gemeinsam Sport betreiben wollte. Eine straff-militärische Struktur hätte es nicht gegeben. Auch unpolitische Leute hätten mittrainieren können. (5/9)

Dort hätte er sich nach seinem Umzug nach Erfurt auch überwiegend engagiert. Damit wolle er sich auch an der politischen Strategie der #IB orientieren. Vor allem der Ansatz von Martin #Sellner hätte ihn inspiriert. Als Nationalsozialist würde er sich nicht ansehen. (4/9)

Früher hätte er das anders gesehen, nachdem er als Minderjähriger mehrfach selbst Opfer politischer Gewalt geworden sei und Gegengewalt als adäquate Lösung angesehen hätte. Als vorbildhaft empfinde er nun den Ansatz des „gewaltfreien Aktivismus“ von „Kontrakultur Erfurt“. (3/9)

Nur zu anderen Mitbeschuldigten von #Knockout51 wollte er ausdrücklich nichts sagen. Sich selbst bezeichnete er als „politisch rechts“, deswegen sei er auch als Fußballfan mit der Gruppierung „Jungsturm“ verbunden. Im Laufe der Zeit habe er die Erkenntnis erlangt, dass Gewalt abzulehnen sei. (2/9)

Am letzten Montag (21.07.) stand im #Knockout51Prozess die Aussage von Kevin N. an. Die Anklage stuft ihn als Rädelsführer einer terroristischen Vereinigung ein. Nach einem Vortrag zu einzelnen Gliederungspunkten der Anklageschrift beantwortete er auch Fragen von allen Verfahrensbeteiligten. (1/9)

An dieser Stelle wollen wir auch noch darauf hinweisen, dass ihr unter prozessdoku-thueringen.de zeitnah die noch fehlenden Berichte der bisher stattgefundenen Verhandlungstage finden könnt. (3/3)

Er soll dabei u.a. ideologische Schulungen von #KO51 übernommen haben. Außerdem wird ihm vorgeworfen, sich bei einer Fahrt nach Erfurt mit anderen Gruppenmitgliedern Angriffe von Personen aus dem linken Spektrum erhofft zu haben, um auf diese mit einem tödlichen Gegenangriff zu reagieren. (2/3)

Nach längerer Verhandlungspause will Kevin N. im #Knockout51Prozess am nächsten Montag (21.07.) eine Aussage zu den Vorwürfen machen und auch Fragen beantworten. Laut Anklage soll N. #Knockout51 mitbegründet und als Rädelsführer der mutmaßlich terroristischen Vereinigung agiert haben. (1/3)

Außerdem werden nun auf prozessdoku-thueringen.de ausführliche Berichte der bereits stattgefunden Verhandlungstage hochgeladen. Derzeit ist bereits der 1. Verhandlungstag online, in dem die Anklageschrift verlesen wurde. Auf der Website findet Ihr auch alle Berichte des 1. KO51-Verfahrens. (2/2)

Ab sofort findet Ihr hier Zusammenfassungen und weitere Infos zu Gerichtsprozessen in Thüringen. Derzeit betrifft dies v.a. das 2. Knockout 51-Verfahren, das seit Ende April vor dem Oberlandesgericht Jena läuft. Hier wird es bald u.a. aktuelle Kurzberichte zu den Verhandlungstagen geben. (1/2)