Martina Bachler

Schöne Auswahl! Bin immer wieder erstaunt, dass Wunnicke noch als Geheimtipp gilt

Als Apple das für China bei den Protestierenden in Hongkong machte, hat es uns irgendwie mehr aufgeregt.

Oh oh

der Menschen durch die unsicheren Zeiten hilft, indem er eine Kirche gründet und ihnen irre viel Geld abknöpft, aber ich hab das gern gelesen, weil Gold-Rausch, Öl-Rausch, Daten-Rausch und KI-Rausch und ihre Mechanismen so ähnlich sind. Und ja, der Beginn des Buchs inspirierte "There will be blood"

stellen. Aber: so viele Menschen sind das gar nicht und das ist doch enorm erstaunlich.
Upton Sinclair ist kein subtiler Autor, Figuren und Plott sind recht holzschnitthaft. Ich hab da oben zum Beispiel Pauls Bruder Eli unterschlagen, der mit einem anderen Trick reicht wird: Er wird zum Guru,

viele Menschen durch die heute Großen, also die Tech-Monopole, reich oder wenigstens fair für ihre Arbeit bezahlt werden (hi, ChatGPT!) können, und ziemlich genauso offensichtlich ist der Versuch, alle, die damit nicht einverstanden sind, als fortschrittsgefährdend und wirtschaftsfeindlich hinzu-

extrem gute Zukunft in Wohlstand erhofft, sich die amerikanische Politik einfach gekauft hat. Bitte also wie soll man da keine Parallelen zur Gegenwart herauslesen? Die interessantere Frage, die ich mir seither stelle, ist aber jene: Es ist heute genauso offensichtlich wie damals, dass nicht sehr

Präsidentschaft ans Licht kam. Er verstarb im Amt und erlebte das alles nicht. Bevor es Watergate gab, gab es in den USA also den Teapot-Dome-Skandal, der übrigens auch der erste Anlass für die Aufarbeitung im US-Senat war, und ein Extrembeispiel dafür, wie eine Industrie, von der sich ein Land eine

kümmern würden. Sein Vorgänger Woodrow Wilson war mit dem Satz "The world must be made safe for democracy" in die Geschichte eingegangen, Harding hingegen damit als jener Präsident, der extrem beliebt war, weil er das Land abschottete, und dann so richtig tief fiel, als die große Korruption seiner

G. Harding 1921 zum Präsident gewählt wurde (ein Achtel der Spenden für ihn kam allein vom Öl-Baron Harry Sinclair, nicht verwandt). Mit dem Slogan "Return to normalcy" versprach Harding den Amerikanern, dass die USA sich nach dem Weltkrieg mal wieder um das eigene Land und nicht um die Welt

Albert F. Fall war der erste amerikanische Minister, der 1929 eine Haftstrafe antreten musste, weil er sich von Öl-Baronen bestechen hatte lassen, um ihnen exklusiven Pacht-Zugang zu staatlichen Öl-Reserven (u.a. das Teapot-Dome-Feld) der Marine zu geben. Das Ganze war schon ausgemacht, als Warren

er mitbekommt, dass bei den größeren Öl-Deals auch Korruption im Spiel ist, geniert er sich fast für seine Naivität, und gleich noch einmal, als nur Medien, die nicht auch Öl-Magnaten gehören, darüber berichten. Hier greift Sinclair etwas auf, das gerade öfter zitiert wird: den Teapot-Dome-Skandal.

der bei Ross beschäftigten Öl-Arbeiter und wird von den dessen Sicherheitskräften verprügelt. Bunny pendelt zwischen der Sympathie für die Anliegen seines Freundes (Umweltprobleme inklusive) und jener für den unternehmerischen Antrieb seines Vaters ("wenn wir es nicht tun, tut es ein anderer"). Als

ihr Land an Ross zu verkaufen, weil sie auch dringend vom Öl-Rausch profitieren wollen. Mit Paul, dem Sohn eines dieser Bauern freundet er sich an. Während Bunny zum Nachfolger seines Vaters heranwächst, liest sich Paul durch sämtliche Bibliotheken, wird Gewerkschafter, organisiert sogar den Streik

Die Geschichte: Bunny Ross ist der Sohn eines mittelgroßen Öl-Unternehmers, der stolz darauf ist, dass er die Zeichen der Zeit erkannt hat und bereit war, das Risiko zu nehmen und nach Öl zu bohren. Bunny begleitet ihn schon als Kind, kommt mit zu den Verhandlungen mit Bauern, die überlegen,

Vor knapp 100 Jahren erschien dieser Roman über den Rausch zu Beginn des Öl-Zeitalters in Kalifornien und leider bin ich beim Lesen irgendwann in die Falle getappt, die beschriebenen Phänomene von damals mit jenen der Gegenwart zu vergleichen. Zu meiner Verteidigung: es liegt leider auf der Hand

Ziemlich treffend:
zeitgemäß = es fehlt ein bisschen Liebe

Mir kommt es jetzt öfter unter: Mutter und Tochter, seltsam alterslos und einander zum Verwechseln ähnlich, weil sie denselben Chirurgen haben, statt gute Therapeut:innen.

Mit Walter Scheidel hab ich darüber geredet, warum der Untergang Roms das Beste ist, das uns passieren konnte. Ich hab sehr viel gelernt, z.B. dass man sich bei allen goldenen Zeitaltern immer die simple Frage stellen muss: Für wen war es denn wirklich golden? (Banal, aber nicht selbstverständlich)

Michael Neudecker von der SZ dürfte sich noch nicht ganz sicher sein, was er von Keir Starmer hält:

Mobfox hieß das erste Unternehmen, er galt als Internet/Tech Wunderkind. Hab ihn aus den Augen verloren

Oh! Ein Österreicher!

Das Escher-Ding rechts schaut aus, als hätten sie damals schon KI eingesetzt.

Jedesmal ein Gefühl der Ohnmacht, wenn mir bei Moderatorinnen oder Insta-Creatorinnen das Fortschreiten ihrer Magersucht auffällt. Hoffe, sie bekommen die Hilfe, die sie brauchen.

Der Sinn „die AntiFa“ zu verbieten ist es übrigens nicht „die AntiFa“ zu verbieten, sondern Mittel in die Hand zu bekommen gegen jede einzelne Person, die einem nicht passt, vorzugehen mit der Behauptung sie sei Teil „der AntiFa“.

Was für eine schreckliche Entwicklung und was für ein Betrug an sich selbst und den nächsten Generationen, wenn mittelalte und ältere Frauen ihre Eingriffe als „Selbstermächtigung“ rechtfertigen.

Gemeinsam die Spielregeln ändern statt jede für sich ihren Körper.

Ups

Die Welle läuft seit dem Attentat, immer wieder aufgefrischt

Naja gerade das ist jetzt nicht soooo überraschend leider

In Kärnten heißt er „Hadn“. Beste pikante Palatschinken