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Erik Reger

@erikreger.bsky.social

Autor "Union der festen Hand" 1931 und Gründer Tagesspiegel 1945, Ruhrgebiet und Berlin. Hier vor allem Posts #OTD aus der Nachkriegszeit sowie Reposts historischer Themen. Versteht sich von selbst oder gar nicht.

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Latest posts by erikreger.bsky.social on Bluesky

"Ragende Schlote, feurige Essen, schwielige Hände, natürlich, das gehört dazu. Das ist gewaltig, das ist unsere Überlegenheit, das macht uns keiner nach." ("Union der festen Hand")

13.07.2025 12:30 — 👍 6    🔁 2    💬 1    📌 0

„Sicherheit der Unbeirrbaren und Unbelehrbaren, denen selbst eine falsche Prognose noch als Unfehlbarkeit ausgelegt wurde." („Union der festen Hand“)

08.08.2025 07:45 — 👍 0    🔁 1    💬 0    📌 0
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Heute vor 86 Jahren: "Neunzig Prozent der Kurgäste in den vornehmen Hotels waren Juden, darunter sehr viele zweifelhafte Existenzen." Von dieser antisemitischen Hetze war es nicht mehr weit zum Holocaust. Völkischer Beobachter, 8. August 1939.
#Antisemitismus #Holocaust #Shoa #Shoah

08.08.2025 07:28 — 👍 4    🔁 2    💬 0    📌 0
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Falls man sich fragt wie die offizielle deutsche Sicht auf Polen 2025 ist, ist hier ein Post des @bundeskultur.bsky.social in dem zum Gedenken an den Warschauer Aufstand 1944 ohne Kontext ein NS-Propagandafoto aus dem Aufstand im Warschauer Ghetto 1943 verwendet wird. Bitter.

03.08.2025 09:01 — 👍 721    🔁 222    💬 35    📌 52
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Konkurrent von Jesse Owens bei Olympia in Berlin: Die Geschichte des Nazi-Kollaborateurs Martinus Osendarp Martinus Osendarp wurde nach zwei Bronzemedaillen bei Olympia 1936 zum niederländische Nationalhelden. Später trat er in den besetzten Niederlanden der SS bei und machte Jagd auf Widerstandskämpfer.

Martinus Osendarp sprintete bei den Olympischen Spielen in Berlin am 3. August 1936 zu Bronze über 100 Meter. #onthisday Der Niederländer half später unter den Nazis in seiner deutsch besetzten Heimat als SS-Mitglied bei der Jagd auf Widerstandsgruppen.

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www.tagesspiegel.de/sport/konkur...

03.08.2025 08:45 — 👍 18    🔁 10    💬 1    📌 0
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Das Digitale Archiv jüdischer Autorinnen und Autoren in Berlin 1933–1945 (Dajab) epaper.tagesspiegel.de/index.html?a...

31.07.2025 17:57 — 👍 8    🔁 3    💬 0    📌 0

"Diesen Beamten sagte ihr in langer Praxis erworbener Instinkt, dass ... eher die ganze Welt ersaufen müsse, als dass sie einem unter ihnen gestatten könnten, ohne Befragen der übrigen einen universalen Schwimmgürtel zu erfinden." ("Union der festen Hand")

14.07.2025 08:54 — 👍 5    🔁 2    💬 1    📌 0
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Erinnerung an Friedrich Luft: Freiheitsglocke live und im Radio Er machte Lust auf Schauspiel und Drama – und bleibt unerreicht. Hier Rüdiger Schapers persönliche Erinnerung an den großen Berliner Theaterkritiker.

„Freiheitsglocke live und im Radio“ www.tagesspiegel.de/berlin/freih...

28.07.2025 13:45 — 👍 0    🔁 3    💬 0    📌 0
Freiheitsglocke für Berlin. Der amerikanische Botschafter in Großbritannien, Douglas, wohnte am Donnerstag dem feierlichen Guß einer riesigen Glocke bei, die als Freiheitsglocke im Oktober in Westberlin  unter der Patenschaft des amerikanischen Komitees für ein freies Europa, dessen Vorsitzender General Clay ist, angebracht werden soll. Sie trägt die Inschrift: „Möge diese Welt unter Gott eine Wiedergeburt der Freiheit erleben.“ (UP)

Freiheitsglocke für Berlin. Der amerikanische Botschafter in Großbritannien, Douglas, wohnte am Donnerstag dem feierlichen Guß einer riesigen Glocke bei, die als Freiheitsglocke im Oktober in Westberlin unter der Patenschaft des amerikanischen Komitees für ein freies Europa, dessen Vorsitzender General Clay ist, angebracht werden soll. Sie trägt die Inschrift: „Möge diese Welt unter Gott eine Wiedergeburt der Freiheit erleben.“ (UP)

„Feierlicher Guß“, @tagesspiegel.de #OTD 1950.

28.07.2025 13:36 — 👍 0    🔁 3    💬 1    📌 0
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Rückbenennen, aus Prinzip!: Von Nazis umbenannte Straßen in Berlin Die Nazis tilgten den Namen des jüdischen Gründers des Bayerischen Viertels vom Straßenschild. Dies wurde nur zur Hälfte korrigiert.

Danke fürs Erinnern. Hier ist eine vollständige Rückbenennung tatsächlich lange überfällig. www.tagesspiegel.de/berlin/bezir...

28.07.2025 11:20 — 👍 7    🔁 4    💬 0    📌 0
Das schwarz-weiße Foto zeigt eine Gedenktafel im "Bayerischen Viertel" in Berlin-Schöneberg, darauf die folgende Inschrift: "Straßen, die Namen von Juden tragen, werden umbenannt. Die nach dem Gründer des bayerischen Viertels benannte Haberland Straße wurde in Treuchtlinger und Nördlinger Straße umbenannt. 27. 7. 1938". Die Straße befindet sich an einem Laternenpfahl am rechten Bildrand und über zwei Straßenschildern der heutigen Haberlandstraße, schwarz beschriftet auf weißem Grund. Das Mahnzeichen hebt sich zudem von einer Baumkrone, einem mehrgeschossigen Mietshaus und einem dicht bewölkten, aber hellen Himmel im Bildhintergrund ab.

Das schwarz-weiße Foto zeigt eine Gedenktafel im "Bayerischen Viertel" in Berlin-Schöneberg, darauf die folgende Inschrift: "Straßen, die Namen von Juden tragen, werden umbenannt. Die nach dem Gründer des bayerischen Viertels benannte Haberland Straße wurde in Treuchtlinger und Nördlinger Straße umbenannt. 27. 7. 1938". Die Straße befindet sich an einem Laternenpfahl am rechten Bildrand und über zwei Straßenschildern der heutigen Haberlandstraße, schwarz beschriftet auf weißem Grund. Das Mahnzeichen hebt sich zudem von einer Baumkrone, einem mehrgeschossigen Mietshaus und einem dicht bewölkten, aber hellen Himmel im Bildhintergrund ab.

Der Berliner Stadtplan ist teilweise noch heute voll von "braunen Flecken". Ursache: Zwang des NS-Regimes. #onthisday

Die Mahnung bleibt: Nie wieder Nazityrannei!

Gedenktafel im "Bayerischen Viertel" im Stadtteil Schöneberg von Berlin. @bayerischesviertel.bsky.social

27.07.2025 07:55 — 👍 44    🔁 18    💬 3    📌 2

"... und ihre Kinder hießen nicht mehr wie die Eltern Karl und Johann und Anna und Maria, sondern Wilfried und Hans-Günther und Waltraut und Ingrid." („Union der festen Hand“)

28.07.2025 11:00 — 👍 3    🔁 1    💬 1    📌 0

Let me just say, from Berlin, that this does not make sense at all

27.07.2025 21:49 — 👍 36    🔁 3    💬 1    📌 0

German word of the day:

"dummdreist"

Being stupid and braggadocious about it, achieving sth through stupidity, loud dumbness as virtue

27.07.2025 14:38 — 👍 46    🔁 12    💬 1    📌 3

"Ich werde mit Arbeiterentlassungen drohen. In einem sozialen Staat ist dies die bewährteste Methode, seinen Willen durchzusetzen." („Union der festen Hand“)

27.07.2025 15:05 — 👍 6    🔁 2    💬 1    📌 0

40. Kritik an 'Objektivität' bedingt nicht die Aufgabe, das Ablassen von 'Objektivität'. Das Ausrichten des Arguments 'an der Sache' ist wichtig, wusste schon Platon.

27.07.2025 14:55 — 👍 5    🔁 1    💬 1    📌 0

"Bürger, denen das Herz plötzlich proletarisch schlug, damit ihr Verstand umso ungestörter seinen kapitalistischen Geschäften nachgehen konnte" („Union der festen Hand“)

27.07.2025 14:35 — 👍 3    🔁 2    💬 1    📌 0
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Gabriele Tergit und der Tagesspiegel: „Rindvieh immer rechts“ Den Nazis entkommen, schrieb Gabriele Tergit nach dem Krieg für den Tagesspiegel. Es wurde ihr nicht leicht gemacht.

Mehr zu Gabriele Tergit und dem @tagesspiegel.de. www.tagesspiegel.de/berlin/rindv...

27.07.2025 13:58 — 👍 1    🔁 2    💬 0    📌 0
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„London SW 15“: Gabriele Tergit 1947 im Tagesspiegel Die Schriftstellerin und Journalistin Gabriele Tergit schrieb zwei Jahren nach dem Krieg im Tagesspiegel vergleichend über Großbritannien und Deutschland.

In England „Hetze gegen die Deutschen“? Gabriele Tergit antwortet auf einen Brief aus Deutschland. @tagesspiegel.de #OTD 1947 www.tagesspiegel.de/berlin/londo...

27.07.2025 13:58 — 👍 2    🔁 1    💬 1    📌 0

"Herr Pressechef, Sie müssen sich noch die Sporen als Schaumschläger verdienen, Sie hartgesottener Zivilist!" ("Union der festen Hand")

26.07.2025 15:59 — 👍 3    🔁 1    💬 1    📌 0
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Die Ausstellung „Jüdische Designerinnen der Moderne“: Verdrängt, vergessen, endlich wiederentdeckt Ihre Karrieren endeten abrupt mit dem Nationalsozialismus: Unter dem Titel „Widerstände“ würdigt das Jüdische Museum Berlin die Leistung verfolgter Kunsthandwerkerinnen.

Ihre Karrieren endeten abrupt mit dem Nationalsozialismus: Unter dem Titel „Widerstände“ würdigt das @jmberlin.bsky.social die Leistung verfolgter Kunsthandwerkerinnen. www.tagesspiegel.de/kultur/die-a...

25.07.2025 16:32 — 👍 1    🔁 2    💬 0    📌 0

"Der Fahrdienstleiter – Militäranwärter, Jahrgang 1866, durch Strammheit verjüngt, Uniform angeboren – sprang am Zug entlang und salutierte aus Furcht, das richtige Fenster zu verpassen, vor jedem Fenster." (Kaiserbesuch im Industrierevier, "Union der festen Hand".)

14.07.2025 07:36 — 👍 5    🔁 2    💬 1    📌 0
Berliner Meister im Kunstspringen wurde am ersten Tage der Titelkämpfe im Olympia-Schwimmstadion der Spandauer Sobeck; das Bild zeigt ihn bei einer Schraube. Photo: Schirner

Berliner Meister im Kunstspringen wurde am ersten Tage der Titelkämpfe im Olympia-Schwimmstadion der Spandauer Sobeck; das Bild zeigt ihn bei einer Schraube. Photo: Schirner

Spandau springt am schönsten. @tagesspiegel.de #OTD 1949

25.07.2025 16:08 — 👍 6    🔁 2    💬 0    📌 0

"Das Elend stieg, wie der Dollar stieg – und auch die Fröhlichkeit stieg, wie der Dollar stieg." ("Union der festen Hand")

25.07.2025 15:57 — 👍 4    🔁 1    💬 1    📌 0
20 Bezirke in zwölf Farben
Zwanzig Bezirke hat Berlin: kleine, dicht bebaute, die von einem verschachtelten System enger Straßen durchzogen sind, größere, in die hier und da Grünflächen. gemischt sind und weit ausgedehnte, mit vielen Gärten, Wiesen, Wäldern und Seen. Aus vielen Städtchen und Gemeinden ist in Jahrhunderten Berlin geworden. Das Gebiet der verschiedenen Bezirke aber, so wie sie nun abgegrenzt sind, ihre Lage und Struktur, ist vielen Berlinern unbekannt. Und es geschah auch bisher wenig, um dieses Wissen zu vermitteln. Die Schroppsche Landkartenanstalt hat nun mit der Tradition gebrochen, auf den Stadtplänen lediglich die Grenzen der Verwaltungsbezirke als Strich wiederzugeben. Auf ihrem neuen, zwölffarbigen Plan von Berlin, der in zweijähriger Arbeit im Karthographischen Institut Schaffmann und Kluge hergestellt worden ist, sind die Stadtteile verschieden gefärbt. Sie treten klar und fast plastisch hervor. 135 mal 185 Zentimeter ist die Karte groß; sie hat den Maßstab 1 :25 000. Bei den Hauptdurchgangsstraßen sind die anschließenden Autobahnen und Fernverkehrsstraßen angegeben, die Straßen haben Hausnummerbezeichnungen, Geländeerhebungen sind durch Schraffen bezeichnet und alle befahrbaren Seen haben Tiefenlinien erhalten. Ein Namensverzeichnis der Straßen, Plätze, Bahnhöfe und Gewässer und ein Verzeichnis der umbenannten Straßen gehören zu dem Plan. Man beabsichtigt, ihn später auch als sogenannten Schadensplan herauszugeben, von dem man dann die Zahl der zerstörten und die der beschädigten, aber reparaturfähigen Gebäude ablesen kann.

20 Bezirke in zwölf Farben Zwanzig Bezirke hat Berlin: kleine, dicht bebaute, die von einem verschachtelten System enger Straßen durchzogen sind, größere, in die hier und da Grünflächen. gemischt sind und weit ausgedehnte, mit vielen Gärten, Wiesen, Wäldern und Seen. Aus vielen Städtchen und Gemeinden ist in Jahrhunderten Berlin geworden. Das Gebiet der verschiedenen Bezirke aber, so wie sie nun abgegrenzt sind, ihre Lage und Struktur, ist vielen Berlinern unbekannt. Und es geschah auch bisher wenig, um dieses Wissen zu vermitteln. Die Schroppsche Landkartenanstalt hat nun mit der Tradition gebrochen, auf den Stadtplänen lediglich die Grenzen der Verwaltungsbezirke als Strich wiederzugeben. Auf ihrem neuen, zwölffarbigen Plan von Berlin, der in zweijähriger Arbeit im Karthographischen Institut Schaffmann und Kluge hergestellt worden ist, sind die Stadtteile verschieden gefärbt. Sie treten klar und fast plastisch hervor. 135 mal 185 Zentimeter ist die Karte groß; sie hat den Maßstab 1 :25 000. Bei den Hauptdurchgangsstraßen sind die anschließenden Autobahnen und Fernverkehrsstraßen angegeben, die Straßen haben Hausnummerbezeichnungen, Geländeerhebungen sind durch Schraffen bezeichnet und alle befahrbaren Seen haben Tiefenlinien erhalten. Ein Namensverzeichnis der Straßen, Plätze, Bahnhöfe und Gewässer und ein Verzeichnis der umbenannten Straßen gehören zu dem Plan. Man beabsichtigt, ihn später auch als sogenannten Schadensplan herauszugeben, von dem man dann die Zahl der zerstörten und die der beschädigten, aber reparaturfähigen Gebäude ablesen kann.

"Das Gebiet der verschiedenen Bezirke aber, so wie sie nun abgegrenzt sind, ihre Lage und Struktur, ist vielen Berlinern unbekannt. Und es geschah auch bisher wenig, um dieses Wissen zu vermitteln." @tagesspiegel.de #OTD 1948

25.07.2025 15:48 — 👍 2    🔁 2    💬 0    📌 0

"Oft, wenn ich durch die Straßen von Prag gehe, und denke, in welchem Krieg das Reich, zu welchem diese Stadt gehört, begriffen ist, so kommt es mir vor, ich träume. Was wollen diese Seidenhändler und Putzkrämer? Wo fahren diese Equipagen hin?" Kleist #OTD 1809 an von Buol zur Normalitätssimulation.

24.07.2025 16:57 — 👍 5    🔁 1    💬 0    📌 0
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Potsdamer Konferenz und Atombomben-Befehl: Was haben wir aus 80 Jahren Hiroshima gelernt? Am 25. Juli 1945 fiel die Entscheidung zum US-Angriff auf Hiroshima. 80 Jahre danach sieht der Potsdamer Historiker Dominik Geppert schwarz für atomare Abrüstung, doch es gibt einen Hoffnungsschimmer.

Potsdamer Konferenz und Atombomben-Befehl: Was haben wir aus 80 Jahren Hiroshima gelernt? (T+) www.tagesspiegel.de/potsdam/land...

25.07.2025 05:26 — 👍 3    🔁 2    💬 0    📌 0
Lehrstätte der Freiheit
Das Studium an der Universität Unter den Linden sei für alle die unmöglich, die sich nicht einseitig politisch beeinflussen lassen wollten, sagte Professor Dr. Edwin Redslob gestern nachmittag vor Pressevertretern, als er den Gründungsaufruf zur freien Berliner Universität bekanntgab. Man habe das Wort "frei" bewußt gewählt, ebenso wie bei der Freien Volksbühne und bei dem „Freiheitsbund deutscher Kunst", der nach der Schöneberger Kundgebung gegründet worden sei. Denn der Grundgedanke einer jeden Universität müsse die Freiheit von Furcht und die Freiheit der Lehre sein. Als Lehrkräfte würden an der neuen Universität Gastdozenten aus Westdeutschland lesen, und viele bedeutende Persönlichkeiten, die unter Hitler emigriert seien, hätten ihre Teilnahme zugesagt. Sehr viele Jugendliche wollten an der neuen Universität studieren, doch man könne, wenn im Herbst das erste Semester zunächst in der Philosophischen, der Juristischen und der Medizinischen Fakultät eröffnet werden solle, nicht mehr als 1200 bis 1500 Studenten aufnehmen. In der Medizinischen Fakultät könnten zuerst nur Studierende vom klinischen Semester an immatrikuliert werden. Man hoffe, daß man den Mittellosen Stipendien gewähren könne. Es seien schon viele private Spenden eingegangen und aus vielen Teilen Deutschlands weitere zugesagt worden. Auch Bibliotheken hätten mehrere Wissenschaftler zur Verfügung gestellt, im übrigen wolle man auf frühere staatliche Bestände, die jetzt unter amerikanischem Schutz stünden, zurückgreifen. Im ganzen seien es etwa zwei Millionen Bände. Die Universität werde zunächst unter die Patenschaft einer westdeutschen Hochschule gestellt werden, die die akademischen Rechte übernehmen werde.

Lehrstätte der Freiheit Das Studium an der Universität Unter den Linden sei für alle die unmöglich, die sich nicht einseitig politisch beeinflussen lassen wollten, sagte Professor Dr. Edwin Redslob gestern nachmittag vor Pressevertretern, als er den Gründungsaufruf zur freien Berliner Universität bekanntgab. Man habe das Wort "frei" bewußt gewählt, ebenso wie bei der Freien Volksbühne und bei dem „Freiheitsbund deutscher Kunst", der nach der Schöneberger Kundgebung gegründet worden sei. Denn der Grundgedanke einer jeden Universität müsse die Freiheit von Furcht und die Freiheit der Lehre sein. Als Lehrkräfte würden an der neuen Universität Gastdozenten aus Westdeutschland lesen, und viele bedeutende Persönlichkeiten, die unter Hitler emigriert seien, hätten ihre Teilnahme zugesagt. Sehr viele Jugendliche wollten an der neuen Universität studieren, doch man könne, wenn im Herbst das erste Semester zunächst in der Philosophischen, der Juristischen und der Medizinischen Fakultät eröffnet werden solle, nicht mehr als 1200 bis 1500 Studenten aufnehmen. In der Medizinischen Fakultät könnten zuerst nur Studierende vom klinischen Semester an immatrikuliert werden. Man hoffe, daß man den Mittellosen Stipendien gewähren könne. Es seien schon viele private Spenden eingegangen und aus vielen Teilen Deutschlands weitere zugesagt worden. Auch Bibliotheken hätten mehrere Wissenschaftler zur Verfügung gestellt, im übrigen wolle man auf frühere staatliche Bestände, die jetzt unter amerikanischem Schutz stünden, zurückgreifen. Im ganzen seien es etwa zwei Millionen Bände. Die Universität werde zunächst unter die Patenschaft einer westdeutschen Hochschule gestellt werden, die die akademischen Rechte übernehmen werde.

"Denn der Grundgedanke einer jeden Universität müsse die Freiheit von Furcht und die Freiheit der Lehre sein." Edwin Redslob im @tagesspiegel.de #OTD 1948 über die kommende @freieuniversitaet.bsky.social.

24.07.2025 15:28 — 👍 3    🔁 2    💬 0    📌 0
Schaukasten an Buchhandlung in der Güntzelstraße mit Büchern von Ursula Krechel und einer Glückwunschkarte.

Schaukasten an Buchhandlung in der Güntzelstraße mit Büchern von Ursula Krechel und einer Glückwunschkarte.

Glückwunsch-Schaukasten für Ursula Krechel in ihrem Kiez. Hintergrund: www.tagesspiegel.de/kultur/sehen...

24.07.2025 15:06 — 👍 4    🔁 3    💬 0    📌 0

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