Das nennt sich Parteipluralismus, welcher in dieser linken Catch-all partei traditionell praktiziert wird. Zionistische Linke, welche den Genozid in Gaza noch immer leugnen, werden trotz ihres antipalästinensischen Rassismus ebenfalls nicht der Partei verwiesen

Genozide, wie offensichtlich sie auch sein mögen, gelten auch erst bei einem rechtskräftigen Urteil, oder hat sich dein Standpunkt diesbezüglich geändert?

Die Grenze zwischen Kritik und Angriff kann ziemlich unscharf sein und bedarf dann einer Interpretation. Ich behaupte, dass Kritik in diesem Fall grundsätzlich legitim und wichtig ist, aber es werden problematischerweise auch Grenzen überschritten

Antisemitismuskritische Haltung ist in dem Fall ein schöner Euphemismus für Genozidleugnung und blinde Unterstützung für eine nationalistische Bewegung. Das kann und wird völlig zurecht kritisiert, jedoch am besten ohne die Verwendung diskriminierender Sprache

Absolut nicht, in der FDP ist noch sehr viel Platz, insbesondere für nationalistische Neumitglieder*innen, um doch noch einmal die Kurve zu bekommen

Ein Euphemismus für die Solidarität mit dem Staat Israel, warum diese an Popularität in der politischen linken verloren hat, ist mir schleierhaft. Am Genozid in Gaza kann es auf jeden Fall nicht liegen

Hast du Belege, dass es sich um Hamas Propaganda handelt, der Account, wie du nahelegst, ein Hamas Anhänger ist und es sich tatsächlich ausschließlich bzw mehrheitlich um Zivilisten handelt, welche exekutiert wurden? Oder mal wieder nur Bauchgefühl?

Natürlich wünschen sich Menschen, die einem Genozid ausgesetzt sind, verzweifelt dessen Ende, egal wie. Das macht den von Trump vorgestellten und von der rechtsradikalen israelischen Regierung angenommenen "Friedensplan" nicht zu einem Plan für einen gerechten Frieden

Zum Glück kontrolliert dieser Staat nicht die Welt, hat nur einen nicht unerheblichen Einfluss auf die USA, und "dank" China wird deren Einfluss stetig limitierter

Weil israelische Botschaften bekannt dafür sind, Kritik unmittelbar an die reflektierte, zutiefst menschlich handelende israelische Regierung weiterzugeben...
Was bedeutet eigentlich das Wort "autonom" in eurem Namen, wenn ihr nur bürgerlich akzeptablen Protest supportet?

Die verdiente und notwendige "Besatzung" Deutschlands ist ja wohl kaum mit jener der palästinensischen Gebiete zu vergleichen. Emanzipation ist auf Basis dieser Besatzung unmöglich.
Der demokratische Konföderalimus hat seine Wurzeln im Anarchismus, das ist was völlig anderes als der Zionismus

Dass Israel eine Besatzungsmacht ist, ist eine schlichte Tatsache. Die Flagge in meinem Profilbild ist jene rojavas, also nicht die eines Nationalstaats, sondern einer Revolution, die antinational ist

Du bist mittlerweile so ecken- und kantenlos auf bürgerlicher linie, dass Physiker*innen aus aller Welt ungläubig nach Deutschland schauen, um die erste perfekte Kugel zu bestaunen

Was kommt als nächstes, etwa keine türkische Nationalflagge mehr zeigen auf einer antifaschistischen Demo? Solidarität mit Nationalstaaten, im besonderen für Besatzungsmächte wie die Türkei und Israel, muss wieder antifaschistisch verstanden

Mit deiner fehlenden Solidarität gegenüber Palästinenser*innen und deiner bedingungslosen Israelsolidarität würde mich eine Mitgliedschaft von dir bei Otzma Jehudit nicht wundern, könnte durchaus passen

Feddersen als Rechtsausleger bei der liberalen taz ist absolut nichts neues. Hat sich unter anderem immer mal wieder und das seit vielen Jahren, auch in der taz selbst, transfeindlich geäußert. Natürlich ist er unkritisch israelsolidarisch

Aus irgendwelchen, schwer erklärlichen Gründen verabschieden sich immer mehr Menschen vom Zionismus, da darf man was seine Genoss*innen angeht nicht wählerisch sein

Wie moralisch erbärmlich muss man eigentlich sein, wenn man noch immer unter den gegebenen Umständen mit den immer gleichen und zum Großteil widerlegten Propagandanarrativen diesen so offensichtlich genozidalen, rechtsversifften Staat verteidigt? Am Ende kommt es doch sowieso raus

Was für ein absurder Vergleich mit völlig anderen historischen Vorraussetzungen

Ein Ende des genozids und der Besatzung wäre die wichtigste Voraussetzung, das liegt aber in den Händen der Besatzungsmacht, die letzteres jedoch offenkundig nicht möchte unabhängig von der Existenz der Hamas

Als zionistischer linker anderen monothematische Obsession vorzuwerfen, könnte man optimisch als kritische Reflexion begreifen. Wenn Kritik an der teils zerstörerischen Übernahme linker Räume mit weniger rechter zionistischer Propaganda erfolgen würde, könnte man das ganze vielleicht eher verhindern

Zahlreiche medien haben davon berichtet, auch die nyt. Würde den Geiseln die gleiche mediale Aufmerksamkeit zu teil werden wie den palästinensischen Opfern, würde zurecht false balancing beklagt werden. Die These, die Hamas kontrolliere die Medien, hat gewisse verschwörungsideologische vibes

"Genozid-geschrei", würde irgendeine israelsolidarische linke Person bei dem was in Gaza zu beobachten ist und den bekannten Absichten führender Politiker*innen, wenn Israel nicht dafür verantwortlich wäre, unter sonst gleichen Bedingungen, den Begriff Genozid dafür ablehnen?

Es ist ein offenkundiger Genozid, das kann und sollte man auch genauso benennen und dabei gegen jeden Antisemitismus sein. Aber dafür brauchen israelsolidarische linke noch weitere 21 Monate, hat ja auch fast solange gedauert bis man gegen "das sterben" war

Ein entscheidender Beitrag in der Umsetzung des Zionismus ist die nakba, welche trotz verändertem Tempo fortlaufend ist. Auch nicht linke Vertreter*innen der Opposition (rechts von Hadash) in Israel stehen hinter dem Prozess. Es geht deutlich über Netanjahu hinaus

"In a statement to NPR, Segal said, 'I didn't quit GHF, because there was nothing to quit. I volunteered to help at the beginning.'"
Ein Rassist, der Gegenwehr erfährt, tragisch...

Die Hamas ist kein lokales Imperium mit atomarer Bewaffnung, sondern eine lokale Miliz mit politischem Flügel in einem abgeriegelten Küstenstreifen. Bevor Israel den Genozid und die geplante großangelegte ethnische Säuberung nicht beendet, gibt es keine Grundlage für irgendeinen Fortschritt

Das folgt der gleichen Argumentationslogik die rechte verwenden, um bspw rassistische und sexistische Zustände in Deutschland zu relativieren oder zu leugnen. Außerdem hast du die von Israel besetzten gebiete vergessen. Da haben Palästinenser*innen gewiss nicht die gleichen Rechte

"auch"

Keine Ahnung auf wessen Kommentar du hier geantwortet hast, meiner kann es jedenfalls nicht gewesen sein